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Auwahl eines Fahrzeugs für Fernreisen

Leider gibt es das optimale Fahrzeug für Fernreisen nicht !
Wer sich schon einmal näher mit den Anforderungen an ein solches Fahrzeug beschäftigt hat, weiss das.
Jeder hat seine persönlichen Schwerpunkte und Voraussetzungen. Wichtig ist, dass jeder die Entscheidung des anderen respektiert und die Fahrzeugwahl nicht zum Glaubenskrieg wird.

Da unser Gefährt für lange Zeit unser 2. Wohnsitz werden sollte, Autarkie und ein gewisses Maß an Komfort bieten mußte, war die Entscheidung für den LKW schnell gefallen.

Vor- u. Nachteile verschiedener Fz-Typen

Motorr.4x4GW-LKW-
Ansch./Wertverlust ++ - +
laufende Kosten ++ o -
Mobilität +++ -
Aktionradius - +++
Gesundheit -- +++
Sicherheit - +++
Umweltverträglichk. o ---
Zuverlässigk. + +++
Komfort - +++

Anschaffung/Wertverlust:
    Gebrauchte LKW aus Militär- oder Kommunalbeständen sind preiswert zu haben. Da LKW grundsätzlich auf hohe Beanspruchung konzipiert werden, sind Fahrzeuge auch mit höheren Laufleistungen noch immer fernreisetauglich. Für 10-20 TEU sind bereits gute Basisfahrzeuge zu bekommen, oft auch noch mit Koffer und sonstiger Ausrüstung. Der Aufwand, ein solches Fahrzeug zum einsatzfähigen Wohnmobil auszubauen, kann sich recht einfach und preiswert gestalten. Nach oben sind allerdings keine Grenzen gesetzt. Rechnet man für den Umbau (Reifen, Kofferausbau etc.) noch einmal 10-20 TEU reicht die Spanne von 20 TEU bis 40 TEU für ein zuverlässiges Reisegefährt. Diesen Betrag muß man bei Geländewagen und Bussen schon alleine für die Anschaffung rechnen.
    -> Tabelle

laufende Kosten:
    Die laufenden Kosten (Treibstoff, Steuern, Versicherung, Gebühren) sind beim LKW höher. Beabsichtigt man sein Fahrzeug zu verschiffen, erwarten einen extrem hohe Frachtkosten.
    (z.B. 85 USD/m3 für eine Afrika-Verschiffung)
    Auch Eintrittsgelder in manchen afrikanischen Nationalparks sind (z.T. deutlich) höher.
    Grob würde ich die Kosten mit 50% über denen eines Geländewagens ansetzen.
    -> Tabelle
Mobilität:
    Motorradfahrer haben ein hohes Maß an Beweglichkeit. Bei größeren Maschinen reduziert sich dieses allerdings. Meistens ist der Besuch von Nationalparks nicht möglich.
    Manche Pisten sind für LKW nicht befahrbar, kurze Abstecher aufwendiger.
    In dieser Hinsicht sind Geländewagen deutlich im Vorteil.
    -> Tabelle
Aktionsradius:
    Bedingt durch eine hohe Zuladung können im LKW Treibstoff, Wasser und Lebensmittel in großen Mengen gebunkert werden, was einen großen Aktionsradius ergibt. Wer will, kann so ohne Probleme über Wochen autark sein.
    In Ländern mit hohen Treibstoff- oder Lebensmittelpreisen können die Kosten dadurch reduziert werden.
    -> Tabelle
Gesundheit:
    Gute Ernährung unterwegs ist eine Art Gesundheitsvorsorge. Eine Kühlbox und ausreichend Stauraum bieten gute Voraussetzugen dafür. Die Möglichkeit, sich bei "moskitohaltiger Luft" ins moskitosichere Fahrzeug zurückziehen zu können, eigene moskitofreie Sanitäranlagen, Trinkwasseraufbereitung und im Falle eines Falles ein geräumiges Kranken(einzel)zimmer zu haben, spricht für den LKW. Im Prinzip treffen einige dieser Argumente auch auf Geländewagen zu, dieses setzt aber schon einen aufwendigeren Aufbau voraus.
    -> Tabelle
Sicherheit:
    Das Unfallrisiko auf dem Motorrad ist höher als im Geländewagen.
    Am sichersten fährt man im LKW. Die Überfallgefahr im LKW ist wahrscheinlich deutlich geringer als z.B. im Geländewagen.
    -> Tabelle
Umweltverträglichkeit:
    Die Umweltbelastung durch Treibstoffverbrauch ist beim LKW am größten. Die Versuchung, Müll aus Platzgründen zu hinterlassen, ist allerdings beim Motorrad am ehesten gegeben.
    -> Tabelle
Zuverlässigkeit:
    LKW sind für Baustellenbetrieb oder andere harte Einsatzbedingungen ausgelegt. Meistens wird das zulässige Gesamtgewicht vom reisefertigen Fahrzeug noch unterschritten, was die mechanische Beanspruchung reduziert. Geländewagen und besonders Motorräder haben die Zuladungsgrenze eher erreicht.
    -> Tabelle
Komfort: