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Naturetrail - Reisen im Allrad-Wohnmobil

Während wir als Berufstätige auf unseren Reisen mit dem zeitlichen Limit von 4-6 Wochen Jahresurlaub auskommen mußten, konnten wir 1996 den seit vielen Jahren gehegten und auch konsequent verfolgten Wunsch nach ausreichend Reisezeit endlich erfüllen.

Früher reisten wir in der Kombination "Flugzeug, Leihwagen und ´Hotel vor Ort'". Man ist auf diese Weise zwar auch recht unabhängig, aber die Vorstellung, auf eigenen vier Rädern mit einem ´mobilen Hotel` und eigener Ausrüstung unterwegs zu sein, ließ uns nie los.
Zudem wären die Kosten für das Leihfahrzeug (u.U. 4x4), Verpflegung und Unterbringung bei Langzeitreisen exorbitant.
Damit war die Entscheidung für ein Wohnmobil gefallen. Wir wollten allerdings bei der Wahl unserer Reiseziele auch keine Einschränkungen machen.

Das Reisen mit einem gut ausgerüstetem Wohnmobil war das Ergebnis !

Dabei sollten es keine durchgehende Reise sein, sondern in 3-9 monatige Etappen aufgeteilt werden. Zum einen gibt es für uns noch persönliche Gründe, zu Hause immer wieder nach dem "Rechten" zu schauen, zum anderen hat dieses Etappenreisen auch einige Vorzüge:

  1. Mit zunehmender Reisedauer nimmt (bei uns ?) die Aufnahmebereitschaft für Neues ab.
    Eine "Auszeit" zwischendurch schafft wieder Platz für neue Eindrücke und gibt die Möglichkeit, das Erlebte zu verarbeiten.

  2. Jedes Land bzw. Region hat seine beste Reisezeit. Mit einer "Auszeit" lassen sich die Regenzeiten oder Hitzeperioden im Reiseland zu Hause "aussitzen".

  3. Ausrüstungsgegenstände, Carnet, Ersatzteile o.ä. können u.U. zu Hause besser (preiswerter) besorgt werden. Das Freigepäck für 2 Personen ist immerhin 40-60 kg. Handgepäck extra (10kg?) macht zusammen 60-80kg.

Das bedeutet nicht, dass dieses Etappenreisen generell der beste Weg ist. Für uns stellt es aber die beste Lösung dar.

Als Nachteil sind die Kosten für die Flugtickets, Stellplatz, Wohnung etc. zu nennen.

Nachdem das richtige Fahrzeug gefunden (siehe: Fahrzeugwahl) und ausgebaut (siehe: Fahrzeug)war, erfolgten die ersten Probefahrten.

    - 1997 Spanien/Marokko (4 Monate)
    - 1998 Libyen - Ägypten - Israel - Griechenland (4 Monate)
    - 1998 Marokko/Portugal (4 Monate)

Obwohl sich Fahrzeug, Umbau und Ausrüstung auf diesen Fahrten bewährten, waren die damit verbundenen "fahrtechnischen Übungen", insbesondere auf der ersten Tour, unbedingt erforderlich. Einen 9t-LKW im Gelände (insbesondere in Dünen), dazu noch mit asynchronem Getriebe zu fahren, bedarf einiger Übung.

Nach einigen kleinen Verbesserungen am Fahrwerk war unser Mc.Dee (Magirus 170) fit für den großen Start am 20.09.1999.



Von der Motivation, auf Reise zu gehen.


- Zigeunerblut?
- Suche nach dem Paradies ?
- Faszination Natur


Zigeunerblut:

Ob es nun mit dem noch in uns schlummernden Wandertrieb des Nomaden oder einfach mit einem Schuß Zigeunerblut zu erklären ist; in vielen Menschen ist das Verlangen zu reisen, andere Lebensräume und Kulturen kennenzulernen, latent vorhanden.

Hat man ersteinmal den ersten Schritt gemacht und eine Reise unternommen, die aus dem Dunstkreis der eigenen Kultur (und auch Natur) herausgeführt hat, ist man schnell von einer Krankheit namens "Reisefieber" infiziert.

In den meisten Fällen besteht keine Hoffnung auf dauerhafte Heilung.

Die Motive und Interessen können jedoch recht unterschiedlich sein, und jeder hat seine eigenen Schwerpunkte, die sich in Laufe der Zeit und der Erfahrungen auch noch verschieben.

Es ist nicht ausgeschlossen, ja sogar wahrscheinlich, dass jemand, der beispielsweise mit einer Enduro-Maschine in die Wüste fährt, um sich richtig im Gelände auszutoben, anschließend von der Wüste so fasziniert ist, dass er beim zweiten Mal schon alleine wegen des Sternenhimmels aufbricht.

Den Pauschaltouristen einmal ausgenommen, gibt es unter den Individualreisenden z.T. erstaunliche und abenteuerliche Ansätze, auf Reise zu gehen.

Per Rucksack, Kamel, Fahrrad, Motorrad, Allrad-Fzg., PKW, Oldtimer, LKW, mit Top-Ausrüstung oder eher puritanisch, Low-Budget und High-Budget, alte Hasen, Neueinsteiger, Abenteurer, die ihre Grenzen suchen, Leute auf der Suche nach sich selbst usw.

Bei so viel Gegensätzlichem bleiben manchmal Grabenkämpfe zwischen den einzelnen Fraktionen leider nicht aus und die dabei verwendeten Argumente dienen häufig nur der Abgrenzung und halten einer weiteren Hinterfragung nicht stand. Ein Low-Budget Traveller, der öffentliche Verkehrsmittel nutzt und sich unauffällig in einem Land bewegt, richtet sicherlich weniger "Kulturschaden" an. Auf der anderen Seite gäbe es viele Nationalparks, oft die letzten Refugien für bedrohte Tierarten, ohne die "High-Budgets" nicht.

Lassen wir doch jedem seinen Beweggrund und tolerieren ihn.


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Auf der Suche nach dem Paradies ?

Ein weiteres Motiv, auf Fernreisen zu gehen, könnte die Suche nach einer "besseren Welt" oder dem "Paradies auf Erden" sein. Wir haben zwar auf unseren bisherigen Reise nicht danach gesucht, hätten es aber auch nicht gefunden.

Eine paradiesische Natur schon, aber als Fortsetzung der "Vertreibung aus dem Paradies" macht der moderne Mensch jetzt wieder alle Anstrengungen, in diese zurückzukehren. Die Resultate sind bekannt.

Auch von der Vorstellung, dass es "bessere" Menschen/Völker gibt, haben wir uns schnell verabschiedet. So waren wir z.B. von der Freundlichkeit und Liebenswürdigkeit der Menschen auf Sri Lanka sehr beeindruckt. Aber die grausamen Metzeleien zwischen den Tamilen und Singalesen zeigen auch die andere Wahrheit. Ähnliche Beispiele gibt es viel zu viele.

Vielmehr glauben wir, dass die einzelenen Ethnien unterschiedlich intensiv sind. Intensive Freunschaft ist gepaart mit intensiver Feindschaft. In unseren Breitengraden fällt alles etwas gemäßigter aus. Weniger Freundschaft und weniger Feindschaft, bis hin zur Gleichgültigkeit.

Angenehme Reiseländer sind für uns diejenigen, bei denen der Fremde ersteinmal als Freund gesehen wird, ohne dass man sich sofort einen wirtschaftlichen Vorteil von ihm verspricht.

In Afrika waren das bis jetzt vor allem Sudan, Äthiopien und Libyen, auf dem Lande eher als in den Städten.

Bis auf wenige Ausnahmen trifft man immer hilfsbereite, freundliche und liebenswerte Menschen. Am schönsten und lustigsten sind die Begegnungen mit Kindern, die pfiffig, aufgeweckt und immer zu Späßen bereit sind.

Trotz der aus unserer Sicht oft schlechten Lebensumstände sind die Menschen meistens fröhlich und gut gelaunt, das macht nachdenklich ....

Wir könnten alle noch viel voneinander lernen !


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Faszination Natur:

Für uns steht weder ein sportlicher Ehrgeiz noch das Verlangen nach spektakulären Rekorden und Aktionen im Vordergrund, sondern vielmehr das Interesse an einer Welt, die im Kontrast zu unserem gewohnten Umfeld steht.

Aus der vom gnadenlosen Wachstumswillen beherrschten künstlichen Welt in eine vom Gesetz der natürlichen Evolution geprägten Welt.

Nicht dass unsere Hightec-Welt langweilig ist oder nichts zu bieten hätte; - es gibt genug faszinierende Dinge, die der Mensch geschaffen hat und für die man ihm auf die Schulter klopfen kann, (allerdings auch ebenso viele, für die er den Allerwertesten hinhalten müßte...) aber mit etwas naturwissenschaftlichem Grundwissen sind sie eben alle erklärbar.

Aber wer sich die Zeit nimmt, die Natur etwas intensiver zu beobachten, wird feststellen, dass sie an Dramatik und Hightec nicht zu übertreffen ist.

- Wie stümperhaft ist der Flug eines Hubschraubers in Vergleich zu einer Libelle,
- wie genial das Chemielabor einer Qualle im Vergleich zu denen bei Bayer,
- wie intelligent ist das Verhalten eines Ameisenstaates gegenüber .....

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Die Homepage, für wen und warum

Individualreisende haben keine Lobby, die ihre Interessen (im Ausland) vertreten, oder einen Reiseveranstalter, der Beschwerden entgegen nimmt oder gar die Verantwortung fürs Gelingen einer Reise trägt. Sie stellen in der Tourismusbranche auch keinen nennenswerten Wirtschaftsfaktor dar, zudem sind sie in ihrem Verhalten zu selbstständig und zu wenig kontrollierbar.

Ein Völkchen also, um dass sich niemand so recht kümmert ...

... und das ist auch gut so und sollte unserer Meinung nach so bleiben.

Denn das Wichtigste für uns, der Informationsaustausch ist - Internet sei Dank - kein Problem. Zwar ist ein guter Reiseführer für die Reiseplanung immer noch unerläßlich, Besuche auf den "Globetrottertreffen" können manchmal noch ergänzende Informationen liefern, aber umfassender und aktueller informiert das Internet.