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Bewährte Ausrüstung und Tipps :
(Wohnmobile)
- Malaria/Moskitoschutz
- Wasserfilter/-versorgung/
- Gasanlage
- Stromversorgung
- Fahrzeug außen
- zus. Ausrüstung
Die Anzahl der Outdoor-Ausstatter und die damit verbundene Auswahl an Ausrüstungsgegenständen ist riesig und verführerisch. Viele Dinge sind unentbehrlich, aber ein Großteil fällt dabei unter "Liebhaberei" und kann ganz schön ins Geld gehen. Nichts gegen diese "Liebhaberei", aber erst sollte die Grundausrüstung stehen und erprobt sein, bevor es um die "nice to have" Details geht.
Unangenehm, wenn man erst dann feststellt, dass die Gummidichtung in der Reifenfüllpistole fehlt, wenn man sie benötigt.
Ein paar Dinge, die sich unterwegs bewährt oder die wir vermisst haben, möchten wir hier als Anregung nennen. Sie beziehen sich fast ausschließlich auf die Ausstattung für LKW-Wohnmobile oder ggf. Geländewagen.
Malaria/Moskitoschutz:
Wegen der (Langzeit-) Nebenwirkungen ist es nicht ratsam, Malariaprophylaxe über mehrere Monate zu betreiben.
Für den Fall einer Malariaerkrankung haben wir als "stand by"-Medikament einen
ß-Artemether (Artenam, Cotexin oder Artesunate) dabei.
Es handelt sich um ein sehr effektives und gut verträgliches Präparat basierend auf dem Wirkstoff Artemisinin.
Parallel zur Behandlung mit diesen Malariamitteln wurde uns die Einnahme von "Doxyciclin" (Antibiotika) empfohlen.
Die Medikamente sind in Ost - und Südafrika in vielen Apotheken erhältlich und kosten zusammen 10-15 USD. Gute Apotheken findet man meistens in Einkaufszentren oder den Stadtteilen der "Upper-Class" und Botschaften.
Seit Anfang 2002 ist nun auch endlich ein Produkt "made in europe" (Novartis) erhältlich. Es ist ein Kombipräparat aus Lumefantrin und Artemether und heisst
RIAMET. Es ist - wer hätte es gedacht - mit ca. 50.- EUR etwa 4x teurer als z.B. Artenam in Afrika gekauft !
Aber am besten ist, man läßt sich erst gar nicht stechen !
Während, und besonders zum Ende der Trockenzeit hält sich die Moskitoplage sehr in Grenzen. Mit dem ersten Regen sind sie allerdings sofort wieder zur Stelle.
Auch unter dem Aspekt "Malariarisiko" ist die Wahl der Reisezeit von Bedeutung.
Sehr viel Wert sollte man auf einen moskitosicheren Schlafplatz legen. Es reicht nicht,
den Innenraum alleine (Türen und Fenster) gegen Moskitos abzusichern. Der Schlafplatz muss zusätzlich mit einem Netz geschützt sein.
Duschen, Waschräume und Toiletten auf Campingplätzen sind moskitoverseucht. Hier besteht hohe Infektionsgefahr. Die Nutzung der eigenen Sanitäreinrichtungen verringert das Risiko von Mückenstichen erheblich.
Anmerkung: Mücken schwärmen nach Sonnenuntergang aus. Dann ist besondere Vorsicht geboten. Durch entsprechende Bekleidung kann man sich zwar schützen, die Fersen, Fußknöchel und Unterschenkel bleiben aber häufig noch für Mücken erreichbar. Hochschaftige Stiefel oder Gamaschen verringern das Malariarisiko.
Sinnvoll können u.U. auch Moskitonetze vor den Seitenscheiben im Führerhaus sein, wenn man in Tset-Tset-Fliegen verseuchten
Gebieten unterwegs ist. (z.B. ankletten oder über Türrahmen spannen).
Die Farbe des Moskitosnetzes sollte unbedingt "Schwarz" sein - weisser Stoff beeinträchtigt die Sicht deutlich stärker.
(Nicht notwendig auf den Standard-Routen in Afrika ! )
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Wasserversorgung:
Zur Trinkwasseraufbereitung erwies sich die Kombination aus Mikropur, Keramikfilter
und Kohlefilter als sehr zuverlässig. Die Filter müssen zum Reinigen gut zugänglich sein.
Anstelle einer Ersatzkerze, welche die meiste Zeit nutzlos herumliegt, haben wir zwei
Selbstbaufilter parallel geschaltet. Der Durchfluss ist doppelt so hoch und die Reinigungsintervalle doppelt so lang.
Die Wasserqualität, besonders der Trübungsgrad ist oft unterschiedlich. Bei trübem Wasser setzt sich der Keramikfilter schneller zu. Mit zwei getrennten Wassertanks
kann man etwas variieren und muss nicht unterschiedliche Wasserqualitäten mischen.
Z.B. Brauchwasser und Trinkwasser getrennt.
Bei einem Wasser-Drucksystem sollte die Versorungsspannung der Pumpe abschaltbar sein.
Ein versteckter Wasserhahn aussen am Fahrzeug ist sehr zweckmäßig.
Gasanlage:
Eine 11kg Gasflasche reichte ca. 100 -140 Tage.
Verbraucher: 2-flamm. Gaskocher, Gasgrill, WW-Boiler (bei mäßiger Nutzung des 10L WW-Boilers).
Zwei 11kg-Flaschen reichen also min. 200 Tage. Innerhalb dieses Zeitraums war das Nachfüllen bisher kein Problem. Eventuell muß ein Adapter gebastelt werden.
Wer gerne außerhalb des Fahrzeugs kocht, weiss einen Gasaußenanschluß zu schätzen.
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Stromversorgung:
Hauptverbraucher ist der Kompressor-Kühlschrank. Die Beleuchtung ist eher zu vernachlässigen.
Bei Betrieb einer Kühlbox kann eine 100 W Solaranlage ausreichen, bei einem größeren Kühlschrank ist eine 200W-Solaranlage i.d.R. ausreichend.
Nachteil der Solarenergie:
Das Fahrzeug muss in der Sonne stehen. Mit einem transportablen Solarmodul und Verlängerungskabel kann man das Fahrzeug in den Schatten stellen und den Kollektor
in die Sonne.
Sonnenkollektoren, die auszurichten sind, bringen ca. 30% mehr Energie.
Normale Bleiakkus sind überall erhältlich, rel. preiswert, können problemlos mit Starterbatterien parallel geschaltet werden (Trennrelais), sind aber eher aufgebraucht.
Auf manchen Campingplätzen ist Netzspannung vorhanden. Über ein Lagegerät können so
die Batterien gepuffert werden. Da die Netzspannung u.U. sehr stark schwanken kann,
(180-240V), sind nur geregelte Lagegeräte sinnvoll.
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Fahrzeug außen:
Möglichst neutrale Farbe, wenig Blickfang, keine feste Aussenleiter, Sichtschutz zum Innenraum, keine Aufstiegs- oder Festhaltemöglichkeit, da sich Kinder gerne ans Fahrzeug hängen (Unfallgefahr).
Alle Aussenteile sollten so robust sein, dass sie durch streifende Baumäste nicht beschädigt werden können.
Sonstige Ausrüstung:
Hier ein paar Ausrüstungsgegenstände, die nicht zum "Standardprogramm" gehören, die uns unterwegs aber als besonders sinnvoll erschienen.
Fleischwolf, Sodamaschine (N-Afrika), Kocheinrichtung aussen, Wasserhahn aussen,
Bürste oder besser Schmirgelleinen(!) zum Säubern der Keramikfilter, Sikaflex (Universalkleber), 12V/24V-Akkuladegerät zum Aufladen aller gängigen Akkutypen,
Mausefalle (für größere Fahrzeuge), Moskitonetze f. Seitenfenster
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